Dienstag, 25. Juli 2017

Wahlprogramm 10.4

10.4 Arbeitslosigkeit und Qualifikation für Langzeitarbeitslose


Die Arbeitslosigkeit, insbesondere die Dauerarbeitslosigkeit, konnte bisher nachhaltig nicht gesenkt werden. Die heutigen Eingliederungs- und Qualifizierungsmaßnahmen gehen vielfach an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts vorbei. Deshalb können viele offene Stellen nicht besetzt werden.

Wir fordern daher eine bedarfsangepasste Qualifizierung für Arbeitslose.

Diese muss in enger Abstimmung insbesondere mit der mittelständischen Wirtschaft erfolgen, bei welcher 80 Prozent der Arbeitnehmer Deutschlands beschäftigt sind.

Die AfD setzt sich ferner für die Schaffung eines Angebots zur Bürgerarbeit ein.

Unter Bürgerarbeit ist die Ausübung gemeinnütziger Arbeit durch Langzeitarbeitslose zu verstehen, die nicht in Konkurrenz zum Arbeitsmarkt steht. Bürgerarbeit soll ca. 30 Wochenstunden umfassen und sozialversicherungspflichtig entlohnt werden.

Den Langzeitarbeitslosen wird so die Ausübung sinnvoller Tätigkeiten eröffnet und die Gesellschaft erhält einen Gegenwert für die Unterstützungsleistungen. Langzeitarbeitslose können so wieder an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt werden. Wer Bürgerarbeit leistet, soll seine Vermögensverhältnisse nicht offenbaren müssen.



Analyse:


Ach? Hat die AfD schon einmal recherchiert, wie viele offene Stellen es wirklich gibt, wie viele davon im Niedrigstlohnsektor angesiedelt und wie viele davon für einen normalen Durchschnittsmenschen überhaupt zumutbar sind? Nicht alle Bedürfnisse des Arbeitsmarktes entsprechen den Statuten der UN-Charta, und viele davon sind so miserabel bezahlt, dass sie niemand freiwillig verrichten wird. Warum sollte man sich einen Aufstocker-Job antun, wenn man das selbe Geld auch bekommt, ohne sich die Seele aus dem Leib malochen zu müssen - nur um der armen, darbenden deutschen Wirtschaft ein Almosen zukommen lassen zu können?

Da ist er wieder, der unverbrüchliche Wirtschaftsliberalismus der AfD, die die ureigensten Bedürfnisse ihrer Wählerschaft willig den Erfordernissen ihrer Spetzln in der Wirtschaft opfert. Wohl dem, der als Arbeiter eine Partei wählt, die ihn nach der Wahl an die Wirtschaft verkaufen wird!

Die verniedlichend Bürgerarbeit genannte Einrichtung ist ein Neuaufguss des Reichsarbeitsdienstes. Hier soll also nach dem Willen der AfD durch ein Hintertürchen wieder die Zwangsarbeit salonfähig gemacht werden. Dumm, dass davon hauptsächlich die glatzköpfigen Springerstiefelträger aus dem Osten der Republik betroffen sein werden, die momentan noch AfD wählen. Auch das scheint die AfD vom grossen toitschen Volksverführer abgeschaut zu haben, der seine Schlägertruppe SA nach dem Freiräumen des Weges auf ähnliche Weise entsorgte. Die Geschichte wiederholt sich, wenn man partout nicht aus vergangenen Fehlern lernen will.

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