Freitag, 28. Juli 2017

Wahlprogramm 15.6.1

15.6.1 Regionalisierung und Direktvermarktung


Wir wollen die regionale Lebensmittelerzeugung und Direktvermarktung durch bäuerliche Betriebe stärken. Hinderliche Vorschriften sind zu beseitigen.

Regionale Erzeugungs- und Vermarktungsstrukturen sparen Ressourcen, garantieren lokale Arbeitsplätze und machen das Land attraktiv. Wir fordern auch in diesem Bereich eine Rückführung der Gesetzgebungskompetenzen von der EU auf die Länderebene.



Analyse:


Das kann - mit Verlaub - nur dann funktionieren, wenn man Einfuhren aus Drittländern komplett verbietet. Dass man bei den nach einer unilateralen Abschottung der BRD zu bezahlenden Lebensmittelpreisen für deutsche Produkte viele arme Menschen dem sicheren Tod preisgibt, da sie sich dann nicht mehr ausreichend ernähren können, ist von der AfD gewollt, oder wie ist das zu verstehen?

Abschottung nach außen wird niemals die Lösung, sondern nur die Vertiefung eines Problems sein. Einen jetzt schon trotz EU-Subventionen nicht überlebensfähigen Wirtschaftszweig kann man auch durch Protektionismus und Abschottung nicht künstlich am Leben halten. Sobald die EU-Subventionen wegfielen, müssten viel (eher die meisten) Landwirte ihre Betriebe aufgeben, da sie ohne diese Subventionen nicht mehr kostendeckend wirtschaften könnten.

Mal ganz ehrlich, liebe Autoren dieses Wahlprogramms: Wenn ihr euch auch nur einen kleinen Gedanken über die Folgen eurer Forderungen durch den Kopf gehen lassen würdet, bevor ihr mit markigen Worten daran geht, die ganze Welt auf den Kopf stellen zu wollen, wäre euer Schriftwerk keine zwei Seiten lang, und ihr wäret nicht gezwungen, uns Halbwahrheiten und Lügen auftischen zu müssen, um den restlichen unausgegorenen Redeschwall zu rechtfertigen, mit dem ihr dieses Wahlprogrämmchen künstlich aufzublasen versucht habt. Dass das trefflich misslungen ist, dürfte inzwischen selbst den Bauern mit den allergrößten Kartoffeln aufgefallen sein...

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